Pressemitteilung

Vivaldi-Regierung stärkt Schutzräume für Opfer sexueller Gewalt : Sechs Millionen Euro für drei neue Betreuungszentren nach sexueller Gewalt

Die Staatssekretärin für Geschlechtergleichstellung, Chancengleichheit und Diversität, Marie-Colline Leroy, freut sich, dass die Regierung auf ihren Antrag hin zusätzliche sechs Millionen Euro für drei neue Betreuungszentren nach sexueller Gewalt bereitstellt.

Die neuen Zentren werden sich in Mons, Wallonisch-Brabant und im Bezirk Halle-Vilvoorde befinden. Leroy: "Durch die Erweiterung der Anzahl der Betreuungszentren können wir die Opfer noch besser betreuen und dank der einzigartigen Zusammenarbeit mit Justiz und Polizei die Täter besser ermitteln. Diese Entscheidung ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen sexuelle Gewalt". Bei den Haushaltsberatungen hat die Vivaldi-Regierung beschlossen, die Mittel für die belgischen Betreuungszentren nach sexueller Gewalt von 24 Millionen Euro jährlich auf 30 Millionen zu erhöhen, damit drei neue Betreuungszentren hinzukommen können. Das ist notwendig: zwischen 2017 und 2022 haben die bestehenden Betreuungszentren 8230 Opfer betreut. Im Jahr 2021 waren es 1662 Opfer. Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Opfer auf 3287. Mehr als die Hälfte der Opfer, die Hilfe suchen, sind Schüler oder Studenten. Das Durchschnittsalter der Opfer liegt bei 24 Jahren. Fast ein Drittel der Opfer ist minderjährig. Diese Zahlen sind leider nur die Spitze des Eisbergs.   

Die neuen Zentren werden in Mons, Wallonisch-Brabant und im Bezirk Halle-Vilvoorde angesiedelt sein. Damit reagiert die Regierung auch auf eine Forderung aus der Praxis: Es handelt sich um Orte in der Nähe von Studentencampus; junge Menschen sind am meisten von sexueller Gewalt betroffen. In der Deutschsprachigen Gemeinschaft werden die Kontakte zu lokalen Akteuren intensiviert, um herauszufinden, wie die Betreuung von Opfern sexueller Gewalt dort am besten verstärkt werden kann.  

Staatssekretärin Marie-Colline Leroy freut sich über die zusätzlichen Mittel: "Sexuelle Gewalt ist ein großes gesellschaftliches Problem, das immer noch zu sehr unsichtbar ist. Durch den Ausbau der Zentren kann der Schutz der Opfer landesweit intensiviert werden. Die neuen Betreuungszentren werden in der Nähe von Studentencampus eröffnet, der Zielgruppe, die am meisten von sexueller Gewalt betroffen ist. Diese drei Zentren ermöglichen auch die Zusammenarbeit mit drei Staatsanwaltschaften, so dass auch die Täter besser identifiziert werden können und die Staatsanwaltschaft ihrer Aufgabe nachkommen kann, neue sexuelle Gewalt zu verhindern."  

Die Betreuungszentren bieten rund um die Uhr umfassende Betreuung und Unterstützung für die Opfer an. Sie sind eine einzigartige Partnerschaft zwischen Krankenhauspersonal, Polizei und Justiz. Wenn ein Opfer Anzeige erstatten möchte, kommt ein Kommissar der Sitte an den Ort des Geschehens und führt eine Befragung zu Protokoll.